Sie sind überall. Winzige Partikel fluten die Umwelt – vom Schnee der Antarktis bis zum Grund der Tiefsee. Die Rede ist von Mikroplastik, das auch in vielen Kosmetika enthalten ist. Doch was ist Mikroplastik genau? Ist Kunststoff in Shampoos und Peelings gesundheitsschädlich – und wie lässt sich Mikroplastik vermeiden?
Was ist eigentlich Mikroplastik?
Mikroplastik in Kosmetika, das sind synthetisch hergestellte Kunststoffteilchen – wasserunlöslich und biologisch nicht abbaubar. Diese festen Polymere sind unter fünf Millimeter klein, nicht größer als ein Sesamkorn; nach unten gibt es keine Grenze. Während primäres Mikroplastik Produkten wie Duschgel oder Zahnpasta bewusst zugesetzt wird, bezeichnet sekundäres Mikroplastik Kunststoffe wie z. B. Flaschen oder Plastiktüten, die in der Umwelt zerfallen. Zu Nanoplastik, 1-100 nm (Nanometer) klein und praktisch unkaputtbar, denn ihre Abbauzeit beträgt mehrere tausend Jahre. Leider zieht ihre Oberfläche Umweltgifte regelrecht an – und Meeresorganismen fressen die Plastikpartikel – je kleiner, desto größer das Aufnahmerisiko.
Warum ist Mikroplastik schädlich für die Umwelt?
Ohne Erdöl keine Kohlenstoffverbindungen und kein Kunststoff: Die Produktion von Kunststoffen – synthetischen Polymeren – braucht immensen energetischen Aufwand und verursacht hohe Emissionen von Treibhausgas. Die Effekte für die Umwelt sind beträchtlich. Fast 47.000 Tonnen gelöste Polymere aus Kosmetik Mikroplastik und Putzmitteln wandern jedes Jahr ins Abwasser – allein in Deutschland. Studien des NABU (Naturschutzbund Deutschland) legen nahe, dass bei Mikroplastik in Kosmetik noch immer gesetzliche Regulierungslücken klaffen. Neben dem NABU fordern inzwischen viele Akteure ein EU-Komplettverbot für Mikroplastik – jeder Art und jeder Partikelgröße, schwer abbaubare gelöste, flüssige und gelartige Kunststoffe (Polymere) eingeschlossen.
Kosmetik mit Mikroplastik – wo ist Kunststoff drin?
Primäres Mikroplastik ist in unzähligen Pflegeprodukten und Kosmetika wie Lippenstiften drin – fest, aber auch flüssig oder gelartig als Füllstoff und Bindemittel. Bestimmt steht auch bei Ihnen ein Produkt mit Mikroplastik im Bad wie:
– Peeling
– Duschgel
– Shampoo
– Zahnpasta
– Flüssigseife
– Sonnenmilch
u. v. m.
Doch es tut sich was, stufenweise, beim Verbot Mikroplastik in Kosmetik: Seit 2023 ist Mikroplastik in der EU in einigen Kosmetika untersagt. Mikroperlen (Microbeads) in Peelings und Mikroplastik in losem Glitzer – beliebt bei Make-Up-Artists und Nagelstudios – erwischte es als erstes, Chemikalienverordnung REACH sei Dank. In 2027 werden abwaschbare Produkte wie Duschgele und Shampoos, 2029 synthetische Polymermikropartikel in Duftstoffen, Cremes und Haargels folgen. Verbot Mikroplastik in Kosmetik von Lippenstift bis Nagellack? Hier dürfen Kunststoffe noch bis 2035 drin sein.
Sicherheitsbewertung Kosmetik: Ist Mikroplastik gesundheitsschädlich?
2018 konnte Mikroplastik erstmals im Körper nachgewiesen werden. An der Universität Wien untersuchte man Stuhlproben von Menschen verschiedener Kontinente. Die Probanden tranken aus PET-Flaschen und verzehrten Lebensmittel aus Plastikverpackungen, Fisch und Meeresfrüchte. Das Ergebnis? Alle Stuhlproben enthielten zwischen 50 und 500 Mikrometer große Plastikpartikel. Andere Studien konnten Mikroplastik in Gewebe, Blut, Plazenta, Leber und sogar im Gehirn identifizieren. Kurz gesagt: Der Fisch, der Mikroplastik mit der Nahrung aufnimmt, liegt anschließend bei uns auf dem Teller – inklusive der darin gebundenen Schadstoffe wie Insektizide, Pestizide, PCB und DDT. Glaubt man einer Studie der australischen Universität Newcastle, verzehrt jeder von uns jede Woche gut fünf Gramm Mikroplastik – soviel wie eine Kreditkarte.
Doch wie ernst ist die Gesundheitsgefährdung, ist Mikroplastik schädlich? Wenngleich Mikroplastik als unschädlich für Haut und Haar gilt, sieht die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) noch viel Forschungsbedarf. So steht Mikroplastik im Verdacht, Entzündungsreaktionen und Gefäßerkrankungen zu befördern. Nicht zuletzt deshalb, weil Kunststoffe auch gesundheitsschädliche Weichmacher oder Stabilisatoren enthalten. Und dass feste Kunststoffpartikel den Magen-Darm-Trakt angreifen und die Verdauung stören, konnten Tierversuche bereits nachweisen.
Wie Mikroplastik in Kosmetik erkennen?
Sie möchten sich selbst und der Umwelt etwas Gutes tun? Meiden Sie Kosmetik mit Mikroplastik. Mikroplastik in Kosmetik erkennen? Gar nicht so einfach, denn nur wenige Kosmetikartikel sind klar als mikroplastikfrei gekennzeichnet. Also genauer hinsehen: Welche Inhaltsstoffe – gelistet gemäß INCI (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients) enthält das ausgewählte Produkt? Polyropylene (PP), Polyethylene (PE), Polyurethane (PUR) und Polystyrene (PS) heißen die Verdächtigen – und auch bei flüssigen Verbindungen wie Acrylates Copolymer (AC), Acrylates Crosspolymer (ACS), Polyacrylate (PA), Polyethylene Terephthalate (PET) oder Polyquaternium (PQ) ist Vorsicht angesagt.
Listen aller gängigen INCI-Bezeichnungen gibt es bei den Verbraucherzentralen, aber auch verschiedene Apps wie z. B. CodeCheck helfen bei der Suche, in welchen Pflegeprodukten sich welche Kunststoffe verstecken – einfach den Barcode scannen. Tricky dabei: Nur anhand der Deklaration ist nicht immer zu erkennen, ob Mikroplastik als Partikel oder in flüssiger Form enthalten ist. In welcher Kosmetik ist kein Mikroplastik? Der Einkaufsratgeber des BUND bemüht sich, Verbrauchern einen Überblick über Kosmetikprodukte zu verschaffen, in denen noch Mikroplastik als unlösliche, quellbare sowie als lösliche synthetische Polymere enthalten ist.
Wie aussagestark sind Siegel für Kosmetik ohne Mikroplastik?
Ja, es gibt sogar wasserlösliche synthetische Polymere! Was die Sache nicht besser macht, so dass Hersteller gehalten sind, für jedes einzelne davon eine separate Gefährdungsbeurteilung und Sicherheitsbewertung Kosmetik zu liefern. In welcher Kosmetik ist kein Mikroplastik? Zertifizierte Naturkosmetik bevorzugt natürliche Inhaltsstoffe und Formulierungen frei von flüssigem Kunststoff. Produkte, die Siegel wie des BDHI (Bundesverband deutscher Industrie- und Handelsunternehmen, das Rohstoffe aus Erdöl verbietet), NaTrue oder Ecocert tragen, bieten relativ große Sicherheit beim Thema Freiheit von Mikroplastik. Relativ deshalb, weil längst nicht alle Natursiegel explizite Vorgaben dazu machen. Eindeutig ohne sind nur Kosmetika mit Hinweisen wie „Rezeptur ohne Mikroplastik“ oder „mikroplastikfrei“.
Welche Alternativen zu Mikroplastik in Kosmetik gibt es?
Frei von Mikroplastik auf Mineralölbasis? Bei zertifizierter Naturkosmetik können Sie davon ausgehen. Allerdings gibt es auch Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen wie z. B. Polymilchsäure (Polylactic Acid) – erlaubt, aber dennoch
schwer abbaubar. Doch wie Kunststoffe ersetzen und Pflegeprodukte trotzdem optimieren? Es geht auch natürlich: Zahncremes nutzen einfach mineralische Putzkörper wie Kaolin (weißen Ton), Aktivkohle und Kieselerde als Alternativen zu Mikroplastik in Kosmetik. Und Branchenriesen wie Merck treten mit alternativen Füllstoffen an, verwendbar in sämtlichen kosmetischen Formulierungen. Gewusst? Auch Peelings mit Kiesel-, Heil- und Tonerde, Nussschalen, Weizenkleie oder Traubenkernen zaubern streichelzarte Haut. Wem dies wichtig ist: Verwendete Rohstoffe stammen oft aus nachhaltigem Anbau und sind binnen kurzer Zeit biologisch abbaubar. Von konventioneller Kosmetik, die biobasierte Rohstoffe enthält, lässt sich dies nicht sagen – voller Silikone, erdölbasierter Polymere sowie bedenklicher Polyfluorverbindungen.
Warum Kosmetik Lohnhersteller für Ihr Produkt?
Kosmetik Lohnhersteller für zertifiziete Naturprodukte wie wir stellen Kosmetikprodukte ohne Mikroplastik her.
Sie überlegen, auch Ihr Produkt von Entwicklung bis Lieferung betreuen zu lassen, Ihre Kosmetik unter Ihrer eigenen Marke herzustellen?
Sprechen Sie uns einfach an: Die Optionen für pflegende Kosmetik von Kopf bis Fuß sind vielfältig. Setzen Sie individuelle vegane Rezepturen um, unabhängig zertifiziert – für saisonale Duschgele, pflegende Körperlotionen, milde Reinigungsmilch, Peelings, Feuchtigkeitscremes u. v. m., individuell mit Ihrem Label bedruckt. Jeder Produktion gehen Stabilitätstests und Prüfungen nach EU-Kosmetikverordnung voraus. Starten Sie jetzt, mit eigenen Kosmetikprodukten – oder erweitern Sie Ihr Sortiment um hochwertige Kosmetik ohne Mikroplastik.
Fazit: Nachhaltigkeit ist nicht Trend, sondern Verpflichtung!
Ist Mikroplastik in Kosmetika verzichtbar? Ein klares Ja!, meint das Umweltbundesamt (UBA). Und fordert die Industrie auf, Ihrer Verantwortung gerecht zu werden, den Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt zu senken. Zwar bewirkte der so genannte Kosmetikdialog mit der Kosmetikindustrie freiwillige Selbsterklärungen. Aber dies geht dem UBA nicht weit genug, das nicht zuletzt transparentere Daten zu Inhaltstoffen fordert – im Sinne verbesserter Verbraucherinformation.
Schließlich gibt es sehr gute Gründe, Kosmetik Mikroplastik zu vermeiden. Dabei ist der Verzicht auf die winzigen Teilchen in Kosmetika nur ein Schritt von vielen. Verbraucher, die ihre Marktmacht verantwortungsvoll nutzen, achten gezielt darauf, welche Pflegeprodukte sie verwenden. Mit gutem Gewissen und umweltbewusst – für ein richtig gutes Gefühl! Kontaktieren Sie uns und lassen Sie sich beraten!